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lasch (graz) |
(A) sa, 21:00 - 22:00, mainfloor |
eine bahnbrechende interaktion zwischen mensch und maschine,
die alles bisher dagewesene in den schatten stellt. lasch arbeitet mit einer
software, die auf der theorie neuronaler netze und genetischer algorithmen
basiert. programmiert von annika nissilä ( http://nissila.0catch.com/
), einem ausnahmetalent aus finnland, kann die software das, was man sich
von computern erhofft, seit es sie gibt: die fähigkeit, selbständig
kreativ zu agieren und - als ergebnis und anwendungsbeispiel - musik zu
generieren. die so herbeigeführte kopplung zwischen einerseits maschineller,
automatisierter kreativität und andererseits der - zumindest bis jetzt
noch - nur menschlichen fähigkeit, gefühl und empfinden in bilder
und töne umzusetzen, führt zu einer außergewöhnlichen
verschmelzung, einem hybridprodukt irgendwo in der grauzone zwischen mensch
und technik, zwischen rationalem kalkül und emotionalem austarieren.
musik, von mathematischen algorithmen komponiert, um von menschen hörbar
gemacht zu werden.![]() in bewährt ahnungsloser weise sammelten sich so innerhalb kürzester zeit diverse skizzen, konterrevolutionäre ideen, vernetzte gerätschaften, gehirnstrommanipulatoren und pläne zur theoretisch fundamentalen achselschweißreduktion mittels lichtimpulsen an. überhaupt lag damals eine gewisse aufbruchsstimmung in der luft, die nach dem kochtopfprinzip in verschiedenste events hinausventiliert wurde, wodurch die globale industrie auf die genialen gesamtkonzepte von lasch aufmerksam wurde. beleidigt und demotiviert vom plötzlichen internationalen interesse zog sich lasch daraufhin in den kokon des privaten zurück, um ungestört von medialer aufmerksamkeit weiterarbeiten, stehenzubleiben und sich die sonne auf den bauch scheinen lassen zu können. menschen kamen und gingen, ideen wurden verworfen, vergessen, entsorgt oder ins nichts reduziert; seelische unausgewogenheiten wechselten sich ab mit menschlichen tragödien. kurz: die fassade war kurz davor, für immer abzubröckeln. im letzten rettenden moment bohrte der mittelfinger gottes kraterdicke löcher in die persönlichen befindlichkeiten des funktionalistisch orientierten kollektivs; lasch besann sich auf seine wahren werte, beschloss, sein gesammeltes kapital den armen, alten, kranken und kindern dieser welt zu schenken und wurde daraufhin offiziell heiliggesprochen. aus diesem grund wurde beschlossen, eine kopie des festlichen aktes auf cd und als konzertreihe auf den markt zu bringen. www.lasch.info |